Vorwort

Die 47 Hinführungen sind keine Meditationen.
Sie sind auch nicht Wege zur Predigt in der Gegenwart.
Sie sollen nur auf die Voraussetzungen hinweisen, über die der Evangelist verfügte, die uns aber nicht mehr geläufig sind.

Bei manchen Hinführungen werde ich von Zeit zu Zeit ein (Kollekten-)gebet oder eine Predigt anfügen. Die Predigten sind meist vor 1988 entstanden, die Hinführungen einige Jahre später.
(Predigten finden sich zu
Joh 1.1-3 und 14
Joh
1,17; 1,19ff; zu Joh 1,29-34 vergleiche das grundsätzlich Gesagte über den Täufer bei Joh 1,19ff; 1,43-51;
2,1-11; 2,13-22;
3,16/ Num 21,4-9;
4,39-41; 4,46-54;
5,1-14; 5,39-47; 5,1-18;
6,30-35/ Ex 16,1-15/ Ex 16,1-3.11-18;
Joh 6,65-71;
2 Predigten zu 7,37-39 ;
8,12; 8,12-20;
9,1-7; Apg. 9.1ff
11,1ff; 11,47-53;
12,12-16 und Sach 9,9; 12,20-26;
14,22-27; und eine weitere Predigt zu diesem Evangelium
15,8-17
16,5-15; 16,33b;
17,20-26
17/ Jes 53;
19,16-30/ Ex 15,18; 
19,16-30/ Jes 52,13-53,12.
20,1. 11-18
20,1-16
20,24-31
21
21,15-19)

Weitgehend werden sich die Hinführungen mit den Schwerpunkten aus dem Alten Testament beschäftigen, wie sie der Evangelist Johannes gesehen hat1 .

Dazu kommen Jesusworte oder Jesusgeschichten, die der Evangelist aus der Tradition eines Vierten Synoptikers2 und eines Wunderevangeliums3 gehabt hat. Im engen Anschluss an diese Traditionen und an das Alte Testament hat Johannes Jesusreden meditierend für bestimmte Gemeindesituationen um das Jahr 85 verfasst.

Für verschiedene Predigttexte habe ich eine andere Abgrenzung vorgeschlagen.

Wer eine Hinführung vertiefen will, findet auf der homepage verschiedene Möglichkeiten:

Da sind neben den Aufsätzen 25 Zugänge zum Evangelium des Johannes, eine Thomaskantate, Hinweise auf Kommentare und einige Rezensionen von Büchern zum Johannesevangelium. Zu einem Bild von Beckmann – Jesus und Pilatus – habe ich eine Bildmeditation verfasst.

 


1 Zu bestimmten alttestamentlichen Texten, die für den Evangelisten von großer Bedeutung waren (z.B. LXX Ps 39 = Ps 40; Ps 45; Ps 95; Jes 6) enthält die homepage meine Aufsätze, die in neutestamentlichen Zeitschriften erschienen sind.

2 Nach meinen Forschungen hat der Vierte Evangelist keinen der drei Synoptiker benutzt. Er hat aus einer Gemeinde ein viertes synoptisches Evangelium erhalten, das von dieser Gemeinde überarbeitet worden ist. Auf diese Weise sind uns Jesusworte und Jesusgeschichten erhalten, die z.T. älter als die Synoptiker sind. Zu dem synoptikerähnlichen Material gehören neben der Passionsgeschichte andere Teile im Johannesevangelium. Die größte Verwandtschaft hat das synoptische Material bei Johannes mit alten Teilen des Markusevangeliums. Ein Versuch, die benutzten Materialien und ihre Komposition zu erklären, findet sich in meinem Buch JOCHANAN S. 425-486.

3 Das Wunderevangelium hat neben mehreren Wundern auch andere Texte enthalten. Besonderes Interesse hatte der Verfasser an der Darstellung Jesu in Parallele zu den Wundertätern Elia und Elisa. Auf Grund von Mal 3,23f erwarteten manche Jesus als den wiedergekommenen Elia. Der von manchen (vielen) verehrte Täufer hatte keine Wunder getan. Verbindung und Abgrenzung im Hinblick auf Johannes den Täufer sind im Johannesevangelium besonders deutlich und weisen auf geschichtliche Notwendigkeiten hin. Vgl. dazu auch JOCHANAN S.425ff.